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Hektor der Knabberstorch
 
Frühmorgens wird Hektor von einem Knuspergeräusch geweckt, das aus der Küche kommt. Es erinnerte an das Krümelmonster aus der Sesamstrasse, wenn es Kekse knabberte.
Vorsichtig schleicht Knut durch den Flur. Öffnet leise die Küchentür, das kleine Herz klopft ganz laut vor Aufregung. Doch statt des Krümelmonsters steht auf dem Küchentisch ein ausgewachsender Storch. „Hallo ich heiße Hektor...“ murmelt der Storch. Nach einigen Schrecksekunden kann Knut antworten.“Ich heiße Knut...was machst Du...?“ Doch ehe Knut den Satz aussprechen kann ist der Storch schon durch die Terrassentür verschwunden.
Der vierjährige Knut und seine Mutter Ulla leben auf dem Lande in einem kleinen Haus. Und des nachst bleibt manchmal die Terrassentür auf um zu lüften. Deshalb hatten Knut und seine Mutter Ulla auch schon eine Katze zu besuch. Aber einen Storch...
In diesem Moment kommt Ulla in die Küche.Obwohl noch müde, sieht sie sofort das etwas in der Küche nicht stimmt.“Auf dem Küchentisch steht eine Schale mit Gebäck. Von jedem Keks fehlt genau eine Ecke. Auf der Fensterbank liegen Äpfel. Und jeder Apfel scheint angebissen. Eigentlich ist Ulla nie wirklich böse zu Knut, weil sie sich selber gut an Ihre Kindheit erinnern kann und weiss, das Kinder oft Dinge ausprobieren müssen um Erfahrungen zu sammeln, aber Erwachsende das dann falsch verstehen und denken sie wollen die Erwachsenen ärgern...Doch beim Anblick der Leckereien in der Küche, die nun keine Leckereien mehr waren, wurde Ulla doch sehr ungehalten.“Knut...“! Was ansich schon ein schlechtes Zeichen war, weil mit Namen nannte sie Knut sehr selten,meistens nannte Sie ihn Schnackelnase oder mein kleiner Eisbär oder so..“Knut...was ist das hier, was soll das ! Wenn du einen Apfel essen willst ist das ok, wenn du Apetit auf einen Keks hast...bitte. Aber alles nur anzuknabbern und dann liegen zu lassen...“ Das war ich nicht, das war Hektor der Knabberstorch...“ Ulla sah Knut an und verließ dann wortlos die Küche. Knut ging zur Terrassentür und hoffte draußen im Garten noch etwas von Hektor zu erblicken. Doch weit und breit kein Storch zu sehen.
Bedrückt schleicht Knut zurück durch den Flur Richtung Kinderzimmer. Durch die halboffene Tür zum Wohnzimmer, hört Knut seine Mutter am Handy mit einer Freundin reden...er bekommt noch mit, das sie zu Ihrer Freundin sagt:“...und jetzt behauptet Knut das ein Knabberstorch in der Küche war und...wie beruhigen, ich will mich nicht beruhigen wenn mein Sohn anfängt Lügengeschichten zu erzählen...“ Traurig schleicht Knut in sein Zimmer. Weil er nun nicht weiss was er machen soll, holt Knut ein Stück Papier aus dem Schreibtisch und ein paar Stifte. Er versucht nun aufzumalen, was er in der Küche gesehen hat. Aber wie malt man einen Storch. Oft hat Knut noch keinen Storch gesehen. Eher kleine Vögel wie Enten oder Raben, aber Störche sind ja nur noch sehr selten zu sehen.
Nach einiger Zeit steht Ulla in der Tür zum Kinderzimmer.“Knut wir müssen reden...“
Und so redete Ulla davon, das es Monatsende sei und das Geld sehr knapp. Und Lebensmittel ist kein Spielzeug undsoweiter....zum Schluss fragte sie Knut ob er das verstanden hat.“Ja aber...!“ Weiter kam er nicht. „Ich muss jetzt zu meiner Arbeitsgruppe und komme in zwei Stunden zurück...ist das o.k. ?“
Sicher war das o.k., doch nicht o.k. war, das Knut garnix sagen konnte und Ulla ihm sowieso nicht glaubte. Das ist gemein und ungerecht.
Ulla verläßt das Haus und Knut legt sich ins Bett.
Noch einer Weile, Knut war wohl gerade kurz eingenickt, wird er durch ein Klopfgeräusch geweckt...Knut guckt zur Tür, er guckt zum Fenster und dort hockt Hektor der Storch.
Knut springt aus dem Bett und läuft zum Fenster um es zu öffnen.“Hallo Knut, ich bin es wieder Hektor .“ Mehr als ein kurzes „Hallo...“ bekommt Knut nicht über die Lippen.
„Kann ich in dein Zimmer kommen...“ fragtHektor. Knut erkennt, das Hektor wohl ein höflicher Storch ist und verliert ein wenig die Angst.“ Wer bist Du Hektor und warum knabberst du an Keksen und Äpfel. Störche ernähren sich doch von Fröschen...?“
Da guckt ganz Hektor traurig und erwidert:“ Ich habe eine Froschallergie...schon als kleiner Storch konnte ich keine Frösche essen. Sodas meine Mutter immer Mühe hatte mich satt zu bekommen...doch wir stellten fest, das Kekse, Kuchen und Äpfel mir gut bekommen !“
Danach erzählte Hektor Knut seine ganze Lebensgeschichte. Hektor war genau wie Knut vier Jahre alt. Aber durch seine Froschallergie war Hektor zu schwach um mit seiner Mutter und anderen Störchen im Herbst in den Süden zu fliegen. Deshalb blieb Hektor über den Winter hier im Lande. Zum Glück ist Hektor auf dem Dach eines Bauernhof zur Welt gekommen von Else und Otto Haberland. Die beiden waren sehr nett und haben Hektor im Winter immer versorgt. Doch leider waren beide nun zu alt den Bauernhof zu bewirtschafften und mußten den Bauernhof verkaufen und sind in ein Altersheim gezogen. „Tja und was soll ich sagen, der Winter steht bald vor der Tür, was soll ich machen, wo soll ich hin.“
Du bleibst bei mir, das ist doch klar!“ Erwidert Knut begeistert...“Ich bau dir ein Winternest !“
„Au fein ich hole nur kurz meine Storchspielsachen und ziehe bei Euch ein...“ Und schwupps ist Hektor auch schon durch das offene Zimmerfenster geflogen.
In diesem Moment kommt Ulla zurück von Ihrer Arbeitsgruppe. Kaum ist Ulla an der Haustür angekommen, stürzt Knut auf sie zu. Völlig aufgeregt empfängt er Ulla:“ Hektor war wieder da, und der zieht jetzt bei mir ein, weil er eine Froschallergie hat und nicht mit in den Süden fliegen kann....ist doch o.k. bitte, bitte....?“
Ulla ging ein, zwei Schritte zurück und setzte sich ersteinmal auf einen Gartenstuhl unter einer Linde im Garten. „Bitte,bitte...Hektor ist ganz lieb und braucht ein Winternest !“
Ulla immernoch überrascht und sprachlos wollte gerade anfangen etwas zu sagen, da hörte sie über sich im Baum ein Klappergeräusch. Knut und Ulla guckten nach oben und dort sass Hektor im Baum !“Hallo Knut, ich habe jetzt alles zusammen, wann geht’s los...“ Hektor hatte ein kleines rotes Kissen dabei und etwas buntes, was sich später als Perlenkette der Bauersfrau Else herausstellte, welches sie Hektor zum Abschied geschenkt hatte und eine große schwarze Feder von seiner Mutter.
Nachdem Ulla den ersten Schreck verdaut hatte mußten Knut und Sie herzlich lachen.
„Komm Knut es tut mir leid, das ich dir heute morgen deine Geschichte nicht glauben konnte...“ Sie nimmt ihn in den Arm und drückt ihn ganz herzlich.“So ihr Schnackelnasen, kommt ins Haus, wir haben jetzt viel zu erledigen.....u.a. muss ich jetzt eine menge Kekse backen, weil wir jetzt zu dritt hier leben...“
 
Der erste Winter
 
Frühling am Wassergraben (Frosch)
 
Der alte Bauernhof
 
Hektor und Knut in der Stadt
 
 
 
 
 

 

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